“Vom Greifen zum Begreifen” ist ein zentrales Prinzip in der Pädagogik von Friedrich Fröbel, einem der Begründer des Kindergartens und Pionier der frühkindlichen Bildung. Mit diesem Konzept betonte Fröbel die Bedeutung von sinnlicher Erfahrung und aktivem Tun für das Lernen und Verstehen bei kleinen Kindern.
Fröbel erkannte, dass Kinder durch ihre Umgebung und durch das eigenständige Erkunden der Welt lernen. “Greifen” steht dabei für das Anfassen und das praktische Erleben – Kinder nehmen Dinge in die Hand, fühlen ihre Form, Struktur und Gewicht. Durch diesen direkten Kontakt entwickeln sie ein tieferes Verständnis der Welt, das ihnen hilft, diese “zu begreifen”. Für Fröbel war das Erleben durch die Sinne eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Kinder abstrakte Konzepte und Ideen verstehen können.
Fröbel entwickelte daher pädagogische Spielmaterialien, wie die sogenannten “Fröbelgaben” – eine Sammlung von Kugeln, Würfeln und anderen einfachen Formen, die Kinder dazu anregen sollten, spielerisch und kreativ die Welt zu erkunden. Diese Spielmaterialien ermöglichten es den Kindern, durch das Greifen die geometrischen, räumlichen und mathematischen Grundlagen zu entdecken und später zu begreifen.
Insgesamt steht das Motto “Vom Greifen zum Begreifen” für Fröbels Überzeugung, dass praktische Erfahrungen und sinnliche Wahrnehmungen unverzichtbare Bausteine der Bildung sind, insbesondere im frühen Kindesalter.
Für uns Pädagogen vom Fröbelkindergarten bedeutet der heutige Tag, an der Wirkungsstätte in Bad Blankenburg, in seiner “Spiel-und Beschäftigungsanstalt”, seine Anfänge zu erleben und zu begreifen.
Wir haben viele neue Impulse und Anregungen erhalten. Ein beeindruckender Tag geht zu Ende.
Wir bedanken uns bei allen Eltern, dem Elternbeirat und dem Träger, die Stadtverwaltung Gotha, die es ermöglicht haben, dass wir uns heute weiterbilden konnten.
Ein großes Dankeschön an das Jugendamt Gotha, die diesen Tag finanziert haben.